Du betrachtest gerade Fibromyalgie-Blog – Heilfasten

Fibromyalgie-Blog – Heilfasten

Meine Fastenkur – Ein Weg zu mehr Wohlbefinden

Das Jahr 2020, in dem ich die Diagnose Fibromyalgie bekam, steckte voller körperlicher und auch mentaler Herausforderungen. Ich hörte oft, dass man gegen die Schmerzen nichts tun könne und machte diese Hilflosigkeit zu meiner Ausrede für schlechte Laune und Resignation. Zum Jahresende erreichte ich meinen Tiefpunkt. Es war so schlimm, dass mein Mann mir eines Tages sagte, er könne so nicht weitermachen. Er würde mich verlassen, wenn ich nicht endlich aus diesem Loch herausfinde und anfange, etwas für mein Wohlbefinden zu tun. Seine Worte rüttelten mich wach. Ich wusste, er hätte mich niemals alleine gelassen, aber ich verstand genau, was er meinte.

Ich begann, nach Lösungen zu suchen und stieß auf eine Folge der Ernährungsdocs, in der eine junge Frau mit Fibromyalgie durch eine Fastenkur begleitet wurde. Ihre Geschichte inspirierte mich und so wagte ich am 01.01.2021 meinen ersten Schritt in die Welt des Fastens. Schon nach drei Tagen verspürte ich eine deutliche Verbesserung meines Wohlbefindens und nach zehn Tagen hatte ich das Gefühl, wieder Lebensqualität gewonnen zu haben.

Hier geht es zur Folge der Ernährungsdocs: https://www.ndr.de/fernsehen/Wie-Fasten-bei-Fibromyalgie-helfen-kann,ernaehrungsdocs582.html

Fastenkur 2025 – Ein Neustart

Nach einer schwierigen Phase, in der ich nicht gut auf meinen Körper geachtet hatte, startete ich das Jahr 2025 erneut mit einer Fastenkur. Meine Erlebnisse und Erkenntnisse habe ich im folgenden Fastentagebuch zusammengefasst.

Vorbereitung: Der Entlastungstag

Der erste Tag meiner Fastenkur diente der Entlastung, um meinen Körper sanft auf die Fastentage vorzubereiten. Mein Speiseplan war leicht und bekömmlich:

Frühstück: Bananen-Mandarinen-Bowl mit Walnüssen
Eine Banane in Scheiben schneiden, zwei Mandarinen schälen, alles in einer Schale anrichten und mit einem Teelöffel gehackter Walnüsse bestreuen.

Mittagessen: Couscous mit gedünstetem Gemüse
50 g Couscous nach Packungsanweisung kochen, eine kleine Karotte in Streifen schneiden und zusammen mit einer Handvoll Brokkoli leicht dünsten. Alles zusammen anrichten und mit einem Teelöffel Olivenöl beträufeln.

Abendessen: gekochtes Gemüse aus einer frisch zubereiteten Fastensuppe
Suppengemüse ca. 60 Minuten in 5 Litern Wasser kochen und anschließend absieben. Die klare Gemüsebrühe wird portionsweise eingefroren und während der Fastenzeit genutzt

Fastentage: Tage 2 bis 8

An den folgenden sieben Tagen reduzierte ich die Kalorienzufuhr auf maximal 500 pro Tag. Mein Plan sah wie folgt aus:

Morgens: Frisch gepresster Orangensaft

Mittags: Tomatensaft mit einer Prise Salz und Pfeffer

Abends: Klare Gemüsebrühe

Ergänzt wurde dies durch täglich 2 bis 3 Liter Wasser und Tee.

Ich habe bewusst auf die Darmentleerung mit Glaubersalz verzichtet, die zu Beginn des Fastens empfohlen wird, da mir davon übel wird und habe stattdessen auf mein Körpergefühl geachtet.

Abschluss: Die Aufbautage

Die Aufbautage waren genauso wichtig wie die Fastentage selbst, um meinen Körper wieder langsam an feste Nahrung zu gewöhnen und die Verdauung zu unterstützen. Dabei habe ich Wert auf leicht verdauliche und natürliche Lebensmittel gelegt.

Am ersten Aufbautag gab es zum Frühstück noch mal den Saft der letzten beiden Orangen. Mittags habe ich das Fasten dann mit einer Kartoffel gebrochen. Abends stand dann endlich wieder Gemüse auf dem Plan. Hierzu habe ich mir eine Bowl mit Couscous, Brokkoli, Mango und einem selbst gemachten Avocado-Dip gemacht.

Am zweiten Aufbautag bin ich erst spät aufgestanden, sodass das Frühstück ausgefallen ist. Zum Mittag- und Abendessen gab es dann jeweils eine Bowl mit Couscous und Gemüse.

Mein Befinden während Der Fastenkur

Tag 1 (Entlastungstag): Der Start in die Fastenkur begann mit gemischten Gefühlen. Es traten mäßige Schmerzen in der Brust, den Oberschenkeln und Schultern auf, begleitet von starken Kopfschmerzen. Trotz einer relativ guten Nacht machte sich Müdigkeit bemerkbar.

Tag 2: Die Kopfschmerzen blieben intensiv. Dazu kamen Spannungsgefühle in den Fingern und Schmerzen in den Gelenken. Auch die Beschwerden in Brust und Schultern hielten an.

Tag 3: Die Kopfschmerzen waren nur noch leicht spürbar, allerdings schmerzten die Finger weiterhin. Insgesamt war die Muskulatur leicht angespannt.

Tag 4: Die Kopfschmerzen klangen weiter ab und waren kaum noch spürbar. Allerdings machte sich der Nacken bemerkbar. Ansonsten war das Wohlbefinden stabil.

Tag 5: Kopf- und Nackenschmerzen waren noch vorhanden, aber ansonsten ging es gut.

Tag 6: Der Nacken blieb leicht angespannt, doch das allgemeine Wohlbefinden war sehr gut.

Tag 7: Der Tag begann schon früh – gegen 4 Uhr war die Nacht vorbei. Schmerzen im unteren Rippenbogen und Magen, die bis in den Rücken ausstrahlten, ließen keinen Schlaf mehr zu. Eine sanfte Yoga-Einheit, Tee und ein warmes Körnerkissen brachten Linderung. Die Hoffnung auf Besserung blieb.

Tag 8: Zwar war mein Zustand noch weit von optimal entfernt, aber immerhin ging es mir besser als am Vortag.

Tag 9 (1. Aufbautag): Die Beschwerden im Magen- und Bauchbereich gingen deutlich zurück. Der Nacken und der Kopf blieben jedoch sensible Zonen. Das allgemeine Befinden verbesserte sich spürbar.

Tag 10 (2. Aufbautag): Die Nächte blieben kurz, begleitet von leichtem Ziehen im Nacken. Abgesehen davon zeigte sich der Körper erholt und kraftvoll.

Fazit

Diese Fastenkur war erneut ein wichtiger Schritt für mein Wohlbefinden. Trotz einiger Rückschläge hat sich mein Zustand insgesamt verbessert, und ich startete gestärkt ins neue Jahr. Wichtig ist, auf die Signale des Körpers zu hören und das Fasten individuell anzupassen.

Falls Du selbst eine Fastenkur machen möchtest, besprich das unbedingt vorher mit einer Ärztin oder einem Arzt. Fasten ist eine persönliche Reise, die fachliche Begleitung erfordert. Für mich ist klar: Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wertvoll es ist, meinem Körper bewusste Auszeiten zu schenken.

Schreibe einen Kommentar