Mein Aufenthalt in der Rheumaklinik – Der Weg zur endgültigen Diagnose
Zur Bestätigung der Diagnose überwies mein Hausarzt mich in die Rheumaklinik im nahegelegenen Hagen. Dort bekam ich sehr zügig bereits Ende Februar 2020 einen Termin.
Der Aufenthalt in der Klinik dauerte fünf Tage und umfasste eine Vielzahl an Untersuchungen und Maßnahmen. Ein Schwerpunkt lag darauf, Rheuma als mögliche Ursache auszuschließen. Bereits am ersten Tag führte man eine eingehende Untersuchung durch und reichte mir Fragebögen, um sowohl meine körperlichen Fähigkeiten als auch mögliche Einschränkungen systematisch zu erfassen. Die Ergebnisse dienten als Grundlage für die weitere Diagnostik und Therapieplanung.
Parallel dazu begann eine unterstützende Behandlung, die sowohl körperliche als auch mentale Ansätze kombinierte. So nahm ich unter anderem an progressiver Muskelentspannung teil, erhielt Fangopackungen und führte motorisches Funktionstraining für die Hände durch.
Als die Untersuchungen Rheuma ausschließen konnten, folgte ein entscheidender Schritt: die Überprüfung der sogenannten Tender Points (Triggerpunkte). Was genau diese Untersuchung bedeutete, war mir zunächst nicht klar. Die Ärztin erklärte jedoch, dass bei mir 12 von 14 Punkten empfindlich reagierten – ein Hinweis, der auf Fibromyalgie hindeutete. Um sicherzugehen, überprüfte der Chefarzt die Triggerpunkte noch einmal. Bei seiner Kontrolluntersuchung bestätigte er sogar 13 empfindliche Stellen.
Dennoch zögerte er, die Diagnose direkt auszusprechen. Seine Worte ließen mich unsicher zurück, sodass ich die Ärztin nach seinem Verlassen des Raumes fragte, ob ich nun wirklich Fibromyalgie hätte.
Ihre Antwort war eindeutig: „Ja, das ist eindeutig Fibromyalgie.“ Sie erklärte mir, dass der Chefarzt mit dieser Diagnose sehr vorsichtig geworden sei, da er in der Vergangenheit häufig auf Unverständnis und sogar Beschimpfungen gestoßen war.
Trotz dieser klaren Aussage mischten sich Erleichterung und Zweifel in mir. Ich war froh, dass meine lange Suche nach einer Ursache endlich ein Ende hatte. Gleichzeitig hoffte ich inständig, dass es sich nicht erneut um eine Fehldiagnose handeln würde.